Dresden - Ungewohnlicher Neuzugang fur den FC Bayern Munchen: Die Sabener Strasse wird neuerdings mit Strom aus Dresden versorgt! Der grosste kommunale Energieversorger Ostdeutschlands - die SachsenEnergie AG (3700 Mitarbeiter, 6,6 Mrd. Euro Umsatz, 600 000 Kunden) - konnte den Spitzenclub als Grosskunden gewinnen.
SachsenEnergie-Vorstand Frank Brinkmann (57) freut sich uber einen Neuabschluss, sagt zu BILD: " Wir haben den FC Bayern unter Vertrag. Den BVB leider bislang noch nicht. Vielleicht liegt es daran, dass wir Bayern unter Vertrag haben ..."
Warum setzen die Bayern auf Strom aus dem Osten? Es liegt mutmasslich an den stabilen Preisen. Brinkmann fuhrt dies auf die langfristigen Vertrage zuruck, die das Unternehmen geschlossen hatte.
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Neuer Basis-Tarif fur Sachsen Der Grundversorger aus Ostsachsen biete nunmehr auch einen Basis-Tarif fur ganz Sachsen an. Laut Brinkmann habe die Politik darum gebeten, ein solches Angebot zu schaffen. Grund: Da Billig-Anbieter in der Energiekrise vielen Kunden den Stecker zogen, mussten zahlreiche Kunden zu teureren Anbietern wechseln, da der Markt nichts anderes hergab.
SachsenEnergie ( u. a. Sponsor von Dynamo Dresden) entwickelt sicher immer mehr zu einem der wichtigsten Unternehmen im Freistaat. Brinkmann sagte bei der Vorstellung der Bilanz: Man setze auf "Gross-Wind" und "Gross-Fotovoltaik" - die erneuerbare Energie soll auch auf Gebauden in Dresden und Umgebung erzeugt werden.
Lesen Sie auch Rekordumsatz mit einem Plus von 30 Prozent In diesem Jahr sollen 500 Millionen Euro in die Dekarbonisierung (Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen) und den Ausbau des Telekommunikationsnetzes investiert werden. Neben Strom, Gas und Fernwarme setzt der Dresdner Versorger auch auf Glasfaser und Wasserstoff.
"Andere Stadte mussen fur die Energiewende Gelder nachschiessen, bei uns mussen die Anteilseigner das nicht", so Brinkmann. Mehr als 150 Kommunen aus Ostsachsen halten Anteile am Unternehmen - die Stadt Dresden (uber ein Tochterunternehmen) halt mit rund 82 Prozent die grosste Beteiligung.
Das Unternehmen habe zudem bereits eine Eigenkapitalquote von 24 Prozent (rund 250 Millionen Euro), die laut Aufsichtsrats-Chef und Dresdens OB Dirk Hilbert (52, FDP) noch in diesem Jahrzehnt auf 36 Prozent erhoht werden soll.
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200 Stellen im Konzern offen "Mitarbeiter sind ein knappes Gut. 200 Stellen sind immer offen", so Brinkmann. Auch aufgrund des 30-prozentigen Umsatz-Plus wolle man weiter wachsen. In diesem Jahr soll die Mitarbeiter-Schwelle von 4000 uberschritten werden.