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Aktuelle News 1mo ago
FC Bayern München: Kahn verteidigt Nagelsmann-Rauswurf - Stichelei gegen Hoeneß
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Anders als Bayern Munchens Ehrenprasident Uli Hoeness bezeichnet Oliver Kahn den Rauswurf von Trainer Julian Nagelsmann im Marz 2023 nach wie vor nicht als Fehler. "Ich habe oft genug gesagt, dass wir zum damaligen Zeitpunkt unsere Grunde hatten", schilderte der ehemalige Vorstandschef Kahn in einem Videointerview bei "Bild". Der 55-Jahrige findet es schwierig, im Ruckblick solche Entscheidungen zu bewerten.

Vereins-Patron Hoeness hatte unlangst bemerkt, dass die Trennung - zu einem Zeitpunkt mit Titelchancen in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal - zu fruh erfolgt sei. Nach seiner Beurlaubung beim Fussball-Rekordmeister wurde Nagelsmann (36) Bundestrainer und begeisterte mit der Auswahl bei der Heim-EM trotz des Aus im Viertelfinale.

Hoeness und Rummenigge warfen Ancelotti raus Den Vorwurf, einen erfolgversprechenden Coach gefeuert zu haben, liess Kahn nicht auf sich sitzen und erganzte provokant: "Man konnte genauso gut sagen: War es denn sinnvoll, dass Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge Carlo Ancelotti damals beim FC Bayern entlassen haben, der dann bei Real Madrid was weiss ich wie viele Titel gewonnen hat." Ancelotti musste im Herbst 2017 nach etwas mehr als einem Jahr in Munchen wieder gehen. Seitdem wurde der Italiener mit Real unter anderem zweimal Meister und gewann zweimal die Champions League.

"Es geht darum, dass man bestimmte Entscheidungen immer im zeitlichen Kontext betrachten muss. Damals war Julian Vereinstrainer bei Bayern Munchen, heute ist Julian Nationaltrainer", erinnerte Kahn. "Das miteinander in Verbindung zu bringen, macht wenig Sinn."

Ruhige Zeiten bei Bayern? Hoeness hatte jungst gesagt, dass die Bayern unruhige Zeiten in der Vereinsspitze hinter sich hatten und sich nach der Episode mit Kahn an der Spitze erst wieder konsolidieren mussten. Darauf angesprochen meinte der ehemalige Welttorhuter, er habe grundsatzlich beim FC Bayern noch nie ruhige Zeiten erlebt. "Ich weiss nicht, wie ruhige Zeiten beim FC Bayern tatsachlich ausschauen und ob sie wirklich leistungsfordernd sind."

Kahn sagte, er habe 14 fantastische Jahre als Spieler und fast vier Jahre in der Verantwortung erlebt. "Klar ist das nicht alles so gelaufen, wie man sich das gegenseitig vorgestellt hat. Aber irgendwann ist es auch mal gut und man sollte die Dinge belassen, wie sie sind."

dpa-infocom, dpa:240712-930-172019/1

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