Am vergangenen Wochenende stellte Andras Schafer einmal mehr seine Bedeutung beim 1. FC Union Berlin zur Schau. Durch Leistung auf dem Platz, das versteht sich bei dem bescheidenen Ungarn fast von selbst. Trotz der bitteren 0:2-Niederlage beim FC Augsburg war der 25-Jahrige noch einer der besseren Kopenicker - und das auf ungewohnter Position.

Weil Robin Gosens gesperrt fehlte und Jerome Roussillon verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte, musste Schafer als linker Schienenspieler ran und seinen Platz im Mittelfeldzentrum zumindest vorubergehend raumen. "Andras hat es sehr gut gemacht", lobte Trainer Nenad Bjelica nach dem Spiel. Defensiv hielt er seine Seite weitgehend dicht, offensiv versuchte er immer wieder spielerische Losungen zu suchen.

Am Sonnabend (18.30 Uhr) empfangen die Eisernen den jungst von Bayer Leverkusen entthronten Deutschen Meister FC Bayern. Ein Hohepunkt im Saisonendspurt fur Schafer und seine Mitspieler. Einer, bei dem den Gasten aus Munchen die Punkte nicht kampflos uberlassen werden sollen. "Ich bin uberzeugt davon, dass wir dieses Mal etwas holen werden", sagte der 24-malige Nationalspieler in einer Medienrunde.

Im zehnten Bundesliga-Aufeinandertreffen mit den Bayern ware es fur Union der erste Sieg uberhaupt. Immerhin: In den bislang vier Heimspielen gegen den Champions-League-Viertelfinalisten gab es fur die Berliner schon zwei Remis. Der Optimismus bei Schafer ist zwar gross, zur Wahrheit gehort aber auch, dass in den vergangenen Wochen kaum Torgefahr entstand. In funf der zuruckliegenden sechs Pflichtspiele erzielten die Eisernen keinen Treffer. Dem Zusammenhalt in der Mannschaft hat dies laut Schafer aber nicht geschadet: "Die Stimmung in unserer Kabine ist nicht wie im letzten Jahr, als es um die Champions League ging, aber sie ist auch nicht schlecht. Wir sind sehr stabil in der Kabine und immer noch zusammen."

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1. FC Union Berlin: Andras Schafer bezwang Manuel Neuer schon einmal Vielleicht kann Schafer ja sogar zum eigenen Erfolg der Mannschaft mit einem Tor beitragen. Zwei hat er bislang im Union-Dress erzielt, eines davon in der laufenden Saison beim 2:2 gegen Heidenheim. Klar, als Torjager ist der wuselige Mittelfeldspieler bislang noch nicht unbedingt in Erscheinung getreten. Bayern-Torhuter Manuel Neuer bezwang er in der Vergangenheit aber schon einmal. Bei der Europameisterschaft vor drei Jahren traf Schafer im Gruppenspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft (2:2). Letztlich zogen seine Teamkollegen und er aber dennoch den Kurzeren, weil als Konsequenz dieses Resultats das Vorrunden-Aus amtlich war.

"Es wird nicht so leicht sein, ein zweites Mal gegen ihn zu treffen", schmunzelte Schafer. "Das ist aber auch gar nicht mein Ziel. Es ware viel wichtiger, wenn wir gegen Bayern gewinnen."